Das Image von Hanf verändern – ein Interview zum MAGUburtstag

Bei der Eröffnungs unseres Shops in der Stiftgasse

Bei der Eröffnung des MAGU Shops in der Stiftgasse

Hip, hip – hurra! Vom Pop-Up-Store in der Gumpendorfer Straße zu 3.300 m² Produktion und 2 Shops in Wien: In den letzten Jahren hat sich bei MAGU – und in der CBD-Branche selbst – einiges getan. Am 1. März 2017 wurde MAGU gegründet! Und zu diesem Anlass haben wir vom Blog-Team die Chance genutzt und unseren Gründer*innen Juri, Sebi und Sofie ein paar Fragen dazu gestellt, wie das denn „damals“ so war.

Guter Stoff - MAGU im Falter
Guter Stoff – MAGU im Falter

Hättet ihr euch vor 3 Jahren da gesehen, wo ihr jetzt seid?

Sofie: Ääääh … Nein!

Juri: Damals wusste einfach noch keine*r, ob irgendjemand überhaupt CBD-Blüten haben will. Das war eine ganz andere Situation als heute, und deshalb haben wir „nur“ mit dem Pop-Up-Store gestartet.

Sebi: Wir wollten, dass CBD zu etwas ganz Normalem wird, etwas, das Menschen einfach ausprobieren und weiterempfehlen, ohne sich Sorgen darüber machen zu müssen.

Juri: Die Vision war damals weniger, wo ich persönlich in 3 Jahren sein werde, sondern dass wir das Image von Hanf verändern – und dieses Ziel haben wir erreicht, das ist uns gelungen.

Arbeitsalltag in der Cannabis-Branche

Und wo seht ihr den größten und relevantesten Unterschied zwischen eurer Vorstellung und der Realität?

 Sofie: Ich dachte nicht, dass wir so viele Strafanzeigen bekommen, die dann aber sowieso alle fallen gelassen wurden… Also, dass so oft versucht wird, uns etwas anzuhängen, obwohl eh alles passt.

Juri: Ich sehe zwei eher traurige Punkte: Ich dachte, die Cannabis-Industrie ist leiwander, offener, entspannter. Das ist leider nicht überall der Fall. Und uns werden weiterhin so viele Hindernisse vor die Füße geworfen, z.B. auch in der Bewerbung unserer Produkte.

Sebi: Ich hab mir vorgestellt, dass wir mittlerweile gemeinsam auf einem Permakultur-Hof leben …

Juri: … oder mal alle gemeinsam auf Urlaub fahren.

Sofie: Juri lädt uns ein! 😊 Noch etwas eigentlich Unglaubliches: Wir haben mittlerweile knapp 40 Mitarbeiter*innen und mieten 3.300 m² Fläche für unsere Produktion. Das konnten wir uns vor 3 Jahren noch nicht vorstellen.


Krautfunding für die eigene Produktion - und das im eigenen Shop - 2017
Krautfunding für die eigene Produktion – und das im eigenen Shop – 2017
MAGU Team bei der Weihnachtsfeier

Was macht euch in eurem Arbeitsalltag am meisten Spaß?

lle: Produktentwicklung, Strategie, neue Produkte ausprobieren, … und Firmenfeiern 😉
Sebi: Pflanzen, Pflanzen, Pflanzen: neue Sorten selektieren, Pflanzen ansetzen, pflegen – das mach ich am liebsten.

Welche Entwicklungen rund um CBD und in der Branche feiert ihr?

Sofie: Also auf MAGU bezogen feiern wir CBDeus, unsere wasserlösliche CBD-Linie, und unsere eigenen Blüten – und all unsere fleißigen Mitarbeiter*innen natürlich!

Juri: Durch unseren Anstoß gibt es jetzt überall CBD. Unser Ziel war es, das Mindset der Gesellschaft und auch der Politik zum Thema Hanf zu verändern. Dass das funktioniert hat  zeigt sich auch in unserer CBD-Umfrage.

Sebi: CBD ist jetzt für jede*n verfügbar, und zwar an jeder Ecke. Jede*r, die*der will, kann sich dafür entscheiden. Das feiern wir.

Und welche Entwicklungen seht ihr als “gefährlich”?

Juri: Ich sehe das schnelle Wachstum ohne Qualitätsstandards und klare Regulierungen als Problem. Im letzten Jahr ist eine regelrechte Goldgräber-Stimmung aufgekommen, und die Produktqualität leidet unter diesem Geld-Fokus.

Sebi: Ja, es tauchen zum Beispiel immer wieder manipulierte Blüten auf. Es ist mir ein großes Anliegen, dass wir dazu aufklären.

Juri: Oder es wird auf Etiketten etwas Großartiges versprochen, das das Produkt nie halten kann – und die Kund*innen werden so getäuscht. Beim CBD-Öl ist uns das immer wieder untergekommen, dass der CBD-Gehalt nicht klar ausgewiesen wird.

Sofie: Außerdem erzählen uns Kund*innen oft davon, wie sie in anderen Shops beraten werden – zum Teil wissenschaftlich nicht fundiert und unprofessionell. Solche Aktionen bringen die ganze Branche in Verruf.

Was ist in euren Augen “der wichtigste” nächste Schritt für die Branche, und warum?

Alle: Einheitliche Qualitätsstandards, Regulierung und Professionalisierung der Märkte!

Juri: Es geht klar darum, endlich raus aus der Grauzone und in klare, evidenzbasierte Regulierungen und Vorgaben zu kommen. Auch der Medical Cannabis-Bereich wird in Österreich bzw. Europa immer relevanter und bald den nächsten Schritt gehen. Das heißt, es ist auch wichtig, Ärzt*innen aufzuklären.

Magu

Noch eine persönliche CBD -Empfehlung

Blüten in der Cannabis Produktion

Wenn ihr unseren Kund*innen jeweils nur eins eurer Produkte und eine auf CBD bezogene Weisheit mit auf den Weg geben könntet, welche wären das?
Juri: Ganz klar: CBDeus, und zwar unser 2,5% CBDeus in Spray-Form. Mein Motto in Bezug auf CBD: Trial and error, weil nichts passieren kann. Die WHO bestätigt CBD ja ein hohes Sicherheitsprofil.


Sebi: Über mein Lieblings-MAGU-Produkt darf ich noch nix sagen – das kommt erst auf den Markt. Von den bestehenden Produkten empfehle ich CBDeus für untertags, und unsere Blüten am Abend. Bei den Blüten gibt’s natürlich nur eine für mich: Sissi. Und meine Weisheit: Der Natur vertrauen, und lieber Dampf als Rauch. (Anmerkung der Redaktion: Sebi bezieht sich hier auf den Unterschied von Rauchen und Verdampfen, also gedrehte Hanfzigaretten und Vaporizer.)


Sofie: Ich würde unseren Kund*innen mit Menstruationsbeschwerden unser 10%-iges CBD -Öl mitgeben. Und die Weisheit? Die ganze Weisheit steckt eigentlich schon in unserer Namensgeberin, der chinesischen Prinzessin MAGU – die immerhin als Göttin der Langlebigkeit und Göttin des Hanfes bekannt ist und außerdem Schutzpatronin der Frauen ist. Das sagt doch schon alles.